Laster

LASTER

geile Überschrift, nicht wahr?

Ich hätte mir was anderes erwartet!

Aber es ist dieser Laster.

Ein Geburtstagsgeschenk, dass zum Nachdenker für mich geworden ist.

Ich mag ja die amerikanischen Trucks.

Soweit zur Wahl.

So ein Truck, Symbol für vieles, wie ich finde.

Er verkörpert Freiheit, Wohlstand und ist irgendwie kapitalistisches Sinnbild.

Sein/e Lenker/in ist mächtig und dennoch so ohnmächtig.

Er schaut einfach geil aus und verpestet unsere Welt wie nur was.

Ein Ölbaron mit 40 Tonnen.

Ich dacht, ohhh Mann!

Wenn die weg wären, was wär denn dann?

Da war nur kurz die Vorstellung des Caos.

Zumindest momentan, und dann?

Dann dacht ich, warum sind die so lang und unsere so kurz?

Ich schweifte in die Geschichte. Zu den engen, alten Gassen Europas.

Dann zu Amerikas Highways, breiter und jünger.

Und was ist nun mit dem Müll?

Dieser Laster ist dafür zuständig.

Versteckt unseren Dreck bis hin zum großen Haufen.

Ein Förderer des menschlichen Verdrängens, ein Verstecker des Unaushaltbaren.

Außen viel Glanz und Chrom und innen der Gammel von Gestern und das tausendjährige Kondom.

Ein Laster des Lasters sozusagen.

 

Aber um all das und wahrscheinlich mehr geht’s nur auch!

Denn eigentlich geht’s heut um eins.

Ein Bub, der zwei geworden ist.

Ein Bub, der ein Spielzeug sieht, dass wohl fast größer ist als er.

Ein Bub, in seiner freudigen Aufregung über das Geschenk.

Gute Wahl!

Erleichterung in mir.

Alles Gute kleiner Mensch.

Ich lieb dich so sehr.