MONOLOG DES EINHORNS
“Ich versuchte mich zu vergleichen. Ganz oft und ganz viel.”
“Ich versuchte oft, wie andere zu sein.”
“Es mochte mir einfach nicht gelingen. Das ärgerte mich.”
“Aber ich versuchte es wieder und wieder. Über Jahrhunderte.”
“Und ich scheiterte wieder und wieder und wieder.”
“Das zermürbte mich. Ich zerbrach fast daran.”
“Es kostete viel meiner Zauberkraft.”
“Das machte mich traurig und kraftlos.”
“Unendlich sogar!”
“Ich verlor den Mut und lag nur noch herum.”
“So wollte ich nicht mehr sein.”
“Und dann . . .”
“Irgendwann . . .”
“Es viel mir nicht direkt ein.”
“Aber irgendwann lies ich das Vergleichen sein.”
“Es vergingen wieder lange Zeiten.”
“Es ging mal besser, mal schlechter.”
“Mal auf. Mal ab.”
“Und irgendwann, kaum merklich, wurde es ruhiger.”
“Irgendwas wurde gut.”
“Irgendwas wurde fein.”
“Und ich gestand mir ein . . .
. . . ein Einhorn zu sein.”
“Heute geht es mir besser.”