NICHTEINSCHLAFEN BIS NICHTAUSGESCHLAFEN
Schlaf, nichtzufindender Freund, gerade eben, heute schon lang. Verzweiflung naht, keine Strategie parat, nichts was dir gefällt, es wellt so vor sich hin. Dort wo er ist der Übergang, der sanfte Gesang, dort wartet heut ziehendes Geläut, das ist es nicht und doch, es ist spannend vom Waden bis über den Rücken spannend, ein Band. Es ist düsterer noch, ich merk, wie ich such, es ist verdeckt und dumpf versteckt. Es ist auch nicht mehr klar, die Lieder sind schon schwer, nichts passt mehr, auch das Schreiben gibt nichts her, scheint widerständig und behäbig, nicht leicht und behände. Lass mich doch gehen! Ironie dieses Selbstauftrags, früher etwas von durchlässig schreibend und nun merkend Widerständiges, Festkrallendes, es hat Angst. Angst vorm Schlaf.Wütend trotziger Beschützer hält wach, spannt über und über seine Macht. Ich kanns ihm nicht mal versprechen, dass es zart wird im Schlaf, meist ist es nicht zart, sondern Kampf und hart, auch wenn ein anderer das vielleicht gern mag. Die Lieder sind doch schon so schwer, innerlich auch ein Flehen, kein Spaß mehr, Schlaf aus Erschöpfung wird es heut wohl sein, der Grant darüber, über mich, da! Nicht fein! Ausgesprochen und da funkt das Vertrauen, es wird schon werden, wies immer wird werden. Und so ist doch ein wenig Schönheit zu sehen, in diesem durchaus mühsamen Geschehen. Loslassen wäre jetzt einfach nur schön. Was dann bald gelang oder geschah. Aber weniger entspannt als erschöpft. Ich bin wieder wach und noch überfahren. Zuwenig der nächtlichen Ruhe ausgefasst und trotzdem wieder gerne wach. Nicht gern, aber hinnehmend das Überfahreinsein. Weiterfort am Tage, schwingend in wellender Erschlagenheit. Doch irgendwie cool dieser Zwischenraum aus Kannnichtalles und Darfetwas und Kanndochetwas und Entstehendem, abseits des KraftundMussalles. Wiedereinmal neu erkannt. Einschlafprobleme, Entstehung unbekannt, Annahme holprig angewandt.