Willi R.

WILLI R.

Vogelgezwitscher! Müd im Kopf. Dasitzend. Kaffetrinkend. Es ist Donnerstag. Es war schon eine lange Woche. Zach war Montag und dann gings. Heut wieder zach. Entdecke Parallelen in mir. Es ist oft ein Vorher, ein Drin und dann Nacher und das hat einen Bestand bei mir. Zumindest in meiner Eigenart. Vorher ist irgendwas mit Angst, zum Davonlaufen, drin ist die Angst vorm Zeigen. Jetzt grad? Bin ich auch drin, die Angst vorm Zeigen, die Angst Menschen nahe zu sein und zu kommen. Die Angst Schaden zu nehmen. Nähe ist Risiko bei gleichzeitigem, “wenn ich nahe rücke schade ich”. Gute Kombi! Holadrio. Weil da eine Seite ist, eine grobe, so empfind und erleb ich sie halt, den Teil der Distanz, meiner Einsamkeit, meiner Getrenntheit, die Schwierigkeit in die Gemeinsamkeit zu gehen und die Traurigkeit und Sehnsucht danach. Ein Ringen, kein bimmeln – wie gerade eben von der Kirche – ein Ringen in mir. Teile da, sie brauchen alle soviel Zuwendung. Und da war der Willi, der Tote Willi. Er hat mich motiviert für dieses hier. Ein Zugehen. In frischer Ehrlichkeit. Er scheint gut mit sich gewesen zu sein. Ein grader Michl. Einer der nicht anderst konnt als er konnt und tat und war. Und da treff ich mich mit ihm. Ich kann auch nicht anders. Ich kannt ihn nicht und doch irgendwie. Feiner Kerl warst, Danke. Wir hören uns im Gspür!

Eine Assoziation einige Tage nach dem Tod von Willi R. Es war am Nachmittag.